Vor kurzem hab ich versucht ein kleines Stück Software auf einer exotischen RISC-Plattform zum Laufen zu bringen, doch bei der Ausführung crashte das Programm. Der Grund war Code der in etwa das machte:
int *intptr = (int*)(str + 15);
Um von einer bestimmten Stelle aus einem Speicherbereich ein int
zu lesen wurde ein char*
verschoben und zu einem Integer-Pointer gecasted. Beim anschließenden Zugriff auf diesen Pointer stürzte das Programm ab. Der Grund ist, dass nicht alle CPU-Architekturen beliebig wahllose Speicherzugriffe erlauben, sondern nur auf richtig ausgerichtete Adressen, die ein Vielfaches von n (meistens 4) sind. Siehe Data structure alignment
Jetzt sind allerdings die verbreitetsten CPU-Architekturen x86 und ARM, und die kommen auch mit misaligned Memory klar. Warum sollte man das dann überhaupt beachten? Weil auch wenn es auf diesen CPUs fehlerfrei funktioniert, hat es zumindestens Performance-Auswirkungen. Es werden dann nämlich einfach 2 Speicherzugriffe gemacht. Ich habe ein interessanten Blogpost zu dem Thema gefunden, in dem jemand ein Performance-Test gemacht hat. Das Ergebnis ist, dass im schlimmsten Fall die Speicherzugriffe doppelt so lange dauern.
Wenn man jetzt aber doch auf nicht-ausgerichteten Speicher zugreifen will, kann man immer noch memcpy nutzen, denn das kann die Adresse berichtigen und dann größtenteils optimierte Speicherzugriffe machen.
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