UNIXwork

Back to the Mac

08. Dezember 2017

Nach vier Jahren Abstinenz jetzt wieder macOS? Was hab ich nur getan.

Von April 2009 bis September 2013 war ich schon mal Mac-User. Mich hat damals zum einen das OS interessiert, aber vor allem war ich vom Mac mini begeistert. Kompakte Hardware mit ausreichend Leistung, sehr leise und stromsparend. Irgendwann hat die Leistung jedoch nicht mehr gereicht und von OS X war ich auch genervt.

Der Wechsel zurück zu Linux war absolut schmerzlos. Irgendwelche spezielle Software, die nur unter OS X und nicht unter Linux läuft, hab ich nicht wirklich benutzt. Und Gnome 3 wirkte auf mich auch ein bisschen wie OS X. Aber Linux-Desktops wie Gnome 3 oder andere sind von der Funktionalität und Produktivität macOS oder Windows deutlich überlegen. Bei der Diskussion, was nun das beste Desktop-OS ist, wird gerne gesagt, dass Linux Gefrickel ist, wärend auf dem Mac alles einfach funktioniert. Das mag zwar sein. Doch wie oft installiert man das OS neu oder richtet neue Hardware ein? Vielleicht ist die Installation etwas frickeliger bei Linux (wobei sie mit meiner Hardware absolut problemlos ist), doch beim täglichen Arbeiten zählen andere Dinge. Windows und macOS können dann nur mit der größeren Auswahl an Anwendersoftware punkten.

Also warum sollte man als glücklicher Linux-User wieder zurück? Ohne Mac (meine Hackintosh-Versuche waren mehr oder weniger erfolglos) war ich nicht mehr in der Lage meine Software unter macOS zu testen. Auch weiß ich, dass dav unter einem aktuellen macOS nicht ohne weiteres kompiliert. Und meine Pläne für ein Multiplattform-GUI-Framework fallen ohne Mac auch aus. Auch ärgerte es mich, dass ich als Unix-Fan keinen Zugriff auf einen wichtigen Vertreter dieser Gattung hatte. Es musste also wohl oder übel wieder Apfel-Hardware her.

Die Auswahl ist da allerdings eher schlecht. Leider schafft es Apple nicht mehr, brauchbare Hardware zu bauen. Notebooks wollte ich nicht. Abgesehn davon taugen die auch nichts. Mac Pro ist alt und für die Tonne. Der iMac fällt auch aus, weil er ein AiO ist. Also muss wieder der Mac mini her. Das "aktuelle" Modell ist jedoch nicht nur von 2014, es ist auch noch schlechter als das Vorgängermodell von 2012.

Und der Mac mini ist jetzt auch gar nicht mal so gut. Selbst wenn man ein Modell mit aktueller CPU und wechselbaren RAM und SSD hätte. Vergleichbare Konkurrenzprodukte sind einfach besser. Mein aktueller Linux-PC ist ein Fujitsu D756. Ebenso leise und stromsparend, dafür keine verlötete CPU, kein verlöteter RAM, Platz für einige Disks und PCIe-Karten. Das ist jetzt jedoch ein Small Form Factor PC und nicht ganz so mini. Ich halte diese Geräteklasse zwar für überlegen, aber es gibt von PC-Herstellern auch deutlich kleinere Systeme. Ich fasse es zwar nicht, dass ich was positives über Lenovo sage, aber den ihr ThinkCentre M710/M910 Tiny ist ein sehr interessanter PC. Kleiner als der Mac mini, dafür leistungsfähiger, wartungsfreundlicher, erweiterbarer und mit mehr Schnittstellen. Günstiger glaube ich auch noch. Apple sollte also deutlich mehr tun als nur ein einfaches Update des Mac minis zu bringen.

Letztendlich hab ich dann doch den 2012er Mac mini gekauft. Dank Apple sind die Teile gebraucht nur zu abartig überhöhten Preisen erhältlich. An macOS muss ich mich jetzt erstmal wieder gewöhnen. Mein Haupt-Desktop wird definitiv Linux bleiben, weil ich da einfach die viel bessere Hardware für habe und die Bedienung von Gnome 3 einfach besser ist. Eine Chance gebe ich macOS aber schon, denn so ein bisschen hat mir das OS ja schon gefallen. Ein bisschen...

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: apple, mac, rant

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