UNIXwork

Unbekannter Terminal-Typ

04. Dezember 2016

Beim Zugriff über ssh auf ein etwas älteres Unix wie z.B. Solaris 10 erhält man in vi oder manchen anderen Terminal-Anwendungen eine Fehlermeldung wie xterm-256color: Unknown terminal type Die Anwendung ist dann meistens nicht oder nur eingeschränkt benutzbar.

Die triviale Lösung ist einfach die TERM-Umgebungsvariable auf xterm zu setzen. Wenn man das nicht immer manuell machen will, kann man das einfach in der .profile Datei (oder .bash_profile, wenn die Login-Shell die bash ist) folgendes hinzufügen:

if [ $TERM = "xterm-256color" ]; then
	TERM=xterm
	export TERM
fi

Wenn man root-Rechte auf dem Server hat, gibt es auch noch eine andere Lösung. Es gibt eine Terminfo-Datenbank, die für die verschiedenen Terminal-Typen die Fähigkeiten enthält. Den fehlenden Eintrag für das xterm-256color Terminal kann man einfach hinzufügen.

Unter Solaris 10 finden sich die Terminfo-Dateien unter /usr/share/lib/terminfo. Dort gibt es für jeden möglichen Anfangsbuchstaben ein Verzeichnis, die xterm Einträge sind daher unter /usr/share/lib/terminfo/x. Dort muss eine Datei xterm-256color rein. Die ganz einfache Lösung wäre einfach die xterm-Datei zu kopieren. Ich hab hingegen die xterm-256color-Datei von einem Solaris 11 dort eingefügt. Beides funktioniert und sobald diese Datei da ist, erkennen Anwendungen auch das xterm-256color-Terminal.

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: unix, solaris, shell

ZFS Ressourcenverbrauch

03. Dezember 2016

Hardware-RAID hat gegenüber ZFS so einige Nachteile. Keine Checksums, resilvern dauert lange, Inkompatiblitäten zu anderen RAID-Controllern, da ist man echt froh, wenn man das nicht hat. Ein Argument gegen ZFS ist allerdings der Ressourcen-Verbrauch, denn statt Hardware-RAID-Controllern muss jetzt Software den selben Job und noch mehr erledigen. Spüren tut man das allerdings nicht, denn die CPUs sind heutzutage so schnell, dass die das locker nebenbei erledigen.

Dieses prähistorische Dinosaurier-RAID ist vielleicht nicht so toll, doch wenn man nur die passenden Dinosaurier-CPUs dazu hat, dann hat das ganze doch ein paar Vorteile. Ich habe kürzlich auf einer Sun Ultra 25 Workstation ein raidz1 mit 3 Platten gebildet. Die Workstation stammt aus dem Jahr 2006, die darin verbaute UltraSPARC IIIi CPU gibt es allerdings seit 2003. Und damit merkt man leider schon, was ZFS so an Rechenleistung verbrennt.

Ein Ausschnitt der Ausgabe von prstat wärend mit dd auf den raidz1 pool geschrieben wurde:

   PID USERNAME  SIZE   RSS STATE  PRI NICE      TIME  CPU PROCESS/NLWP       
   107 root        0K    0K run      0  -20   0:00:25  58% zpool-storage/136
   967 root     4624K 2152K run     53    0   0:00:08  12% dd/1

Und wenn parallel dazu noch auf den rpool, der nur aus einer Festplatte besteht, geschrieben wurde:

   PID USERNAME  SIZE   RSS STATE  PRI NICE      TIME  CPU PROCESS/NLWP       
   107 root        0K    0K sleep   99  -20   0:01:55  41% zpool-storage/136
   980 root     4624K 2216K sleep   53    0   0:00:04  11% dd/1
	 5 root        0K    0K run      0  -20   0:00:23 6,1% zpool-rpool/136
   981 olaf     4624K 2320K run     39    0   0:00:01 4,1% dd/1

Es ist also doch kein Mythos, dass ZFS ein paar Ressourcen braucht. Und ein zpool scrub verursacht sogar über 90% CPU-Auslastung.

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: zfs, sparc, solaris
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