UNIXwork

Oracle, Solaris, Linux und warum alles Scheiße ist

19. Dezember 2016

Es scheint jetzt offenbar doch sehr schlecht für die Zukunft von Solaris auszusehen. Vor ein paar Monaten hat Oracle noch einige neue Solaris-Features angekündigt. Ein Entwickler hat sogar Screenshots von Gnome 3 unter Solaris veröffentlicht. Offenbar hat Oracle sich aber kurzfristig komplett umentschieden und holzt jetzt einiges ab.

Ihr Cloud-Geschäft läuft ziemlich gut, und dort kommt auch Solaris zum Einsatz. Daher wird es wohl noch irgendwie erhalten bleiben. Aber wie genau wird sich erst zeigen müssen. Server mit Solaris hat offenbar keine Priorität mehr, es sollen stattdessen alle auf Cloud-Produkte umsteigen.

Linux ist mitlerweile das dominierende Betriebsystem im Unix-Segment. Es gibt viele Gründe dafür, warum dies so ist, technisch gesehen ist Solaris aber mehr als konkurrenzfähig. Features, die jetzt erst langsam zu Linux wandern gibt es schon seit mehr als 10 Jahren bei Solaris:

Es gibt auch sehr viele Kleinigkeiten, die mir unter Solaris besser gefallen.

Vor allem sind bei Solaris viele Dinge schöner integriert und arbeiten wunderbar zusammen, wärend Linux ein wenig mehr Gefrickel ist.

Das soll jetzt kein Linux-Bashing werden, aber es ist meiner Meinung nach nicht das völlig überlegene Betriebsystem. Wenn Solaris stirbt wäre das einfach ein Technologie-Verlust. Vor allem will ich mich nicht mit Problem rumschlagen, die schon vor Jahren gelöst wurden. Es gibt natürlich noch IllumOS, den OpenSolaris-Fork, das müsste ich mir mal genauer anschauen.

Düstere Zukunftsaussichten

Nicht nur um Solaris wäre es schade. Generell verschwinden die guten Produkte.

Von 2009 bis Ende 2013 war ich Apple-User. Mich hat damals sowohl OS X überzeugt als auch die Hardware. Heute überzeugt mich von Apple leider gar nichts mehr. Ich bin immer bereit für hohe Qualität mehr Geld zu bezahlen. Apple liefert aber nicht mal mehr ansatzweise etwas wie Qualität. Nach jeder Einführung eines neuen Mac häufen sich Berichte über Probleme damit. Wann kam eigentlich der letzte Mac raus, der keine Grafik-Probleme hatte? Und auf verlöteten RAM hab ich auch keine Lust. Ich hab wenig Hoffnung, dass zukünftige Desktop-Macs wieder besser werden.

Als Smartphone hatte ich schon immer Nexus-Geräte. Erst das Nexus One, dann ein Nexus 4. Ein neues Smartphone könnte ich langsam mal gebrauchen. Leider hat Google die Nexus-Reihe beerdigt, und das Pixel ist einfach lächerlich überteuert und überzeugt generell nicht.

Irgendwann brauch ich auch mal einen neuen Desktop-Computer. Ich bin ein bisschen ein Fan der HP Z-Workstations. Leider entwickelt sich HP immer mehr zur völligen Idioten-Firma. Ich bin auch sehr überzeugt von Fujitsu. Die halte ich eigentlich für den aktuell besten Hersteller. Dumm nur, dass es da Gerüchte gibt, dass sie ihre PC-Sparte verkaufen wollen.

Zu guter Letzt veraltet die von mir bevorzugte Linux-Distribution CentOS 7 leider immer mehr. Kurz nach Release ist die Software schon nicht top aktuell, für mich jedoch neu genug. Mit den Jahren wird das leider nicht besser. Da ein EL8 noch nicht in Sicht ist, muss ich mich möglicherweise nach einer neuen Distri umschauen.

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: oracle, apple, google, solaris, linux, rant

ASCII Star Wars

18. Dezember 2016

Da aktuell Rogue One im Kino läuft möchte ich hier mal für diejenigen, die es noch nicht kennen, die ASCII Variante von Star Wars Episode IV erwähnen. Anschaubar ist das ganze per telnet:

telnet towel.blinkenlights.nl
Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: fun

Gnome Dark-Theme-Fenster ohne GTK

17. Dezember 2016

Gnome 3 hat das nette Feature, dass ein GTK-Theme eine light und eine darkVariante hat, und einzelne GTK-Anwendungen können sich aussuchen, welche Theme-Variante sie nutzen wollen. Nutzt eine Anwendung jedoch nicht GTK, so gibt es trotzdem eine Möglichkeit zumindestens einen dunklen Fenster-Rahmen zu erhalten.

Welche Farbe ein Fenster hat, hängt nur von einer X-Property ab. Starten wir einfach mal xprop und klicken auf ein dark-theme-Fenster, dann gibt das Programm alle Properties aus. Darunter findet sich dann auch diese Zeile:

_GTK_THEME_VARIANT(UTF8_STRING) = "dark"

Man kann mit xprop auch Properties setzen:

xprop -f _GTK_THEME_VARIANT 8u -set _GTK_THEME_VARIANT "dark" 

Klickt man dann auf ein Fenster, müsste seine Titelleiste das dark theme nutzen.

Um das gleiche in C mit der xlib zu machen, reicht folgender Code:

void set_dark_theme(Display *dp, Window window) {
	Atom atom = XInternAtom(dp, "_GTK_THEME_VARIANT", False);
	Atom type = XInternAtom(dp, "UTF8_STRING", False);
	XChangeProperty(
	        dp, 
	        window, 
	        atom,
	        type,
	        8,
	        PropModeReplace,
	        (const unsigned char*)"dark",
	        4);
}
Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: x11, gnome, c

Alternativer Installationsort bei make install

16. Dezember 2016

Die üblichen Schritte beim Kompilieren von Open-Source-Software sind:

./configure --prefix=/usr
make
make install

Damit kompiliert man die Software und installiert sie unter /usr. Es kann vorkommen, dass man die Dateien woanders hin installieren möchte, als bei configure angegeben (z.B. beim Erstellen von Packages). Nach dem Kompilieren nochmal ./configure aufrufen wäre falsch. Die richtige Methode ist bei make install den DESTDIR-Parameter mit anzugeben.

make install DESTDIR=/path

Damit wird beispielsweise eine Datei nicht nach $PREFIX/bin installiert, sondern nach $DESTDIR$PREFIX/bin.

Wer keine GNU autotools nutzt, sondern Makefiles per Hand schreibt, sollte bei seinem install-Target daher vor jedem Installationsort ein $(DESTDIR) einfügen, damit Paketbauer nicht die Dateien von Hand zusammen sammeln müssen.

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: make

Linkdump

15. Dezember 2016
Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: links, xattr, macos
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