UNIXwork

dav update 1.2.3

20. Oktober 2018

Ein kleines Update für dav, welches 3 Probleme behebt.

HTTP-Redirects wurden nur unzureichend unterstützt, denn sie funktionierten nur mit einfachen GET-Requests richtig. Jetzt werden bei allen Methoden Redirects richtig behandelt.

Des Weiteren wurde die Kompatiblität mit älteren libcurl-Versionen verbessert. Statt libcurl 7.32 reicht jetzt auch die Version 7.18. Somit lässt sich dav problemlos auch auf älteren Distributionen kompilieren.

Aus Kompatiblitätsgründen werden von dav-sync jetzt Dateien nicht mehr mit Chunked Transfer-Encoding geuploadet, sondern die PUT-Requests enthalten einen Content-Lengh Header. Mit schlecht konfigurierten oder verbuggten Webservern im Zusammenspiel mit php gab es da bisher ein paar Probleme.

dav Projektseite SourceForge Projektseite

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: dav

VirtualBox auf Solaris 11.4 Host

27. September 2018

Versucht man eine VirtualBox-VM auf einem Solaris 11.4 Host zu starten, verursacht dies eventuell einen Panic. Wenn dies geschieht, dann ist die Ursache laut Release-Notes die Supervisor Mode Access Prevention. Diese kann man aber deaktivieren, und dann funktioniert VirtualBox auch.

$ sxadm disable smap
$ reboot
Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: solaris, virtualbox

Glade: UI Builder und Powerpointer-Ersatz

20. September 2018

Und womit macht ihr so eure Präsentationen? Powerpoint, Impress oder LaTeX? Wieso nicht mit Glade, das Klickibunti-Tool um GTK-Interfaces zusammenzubasteln. Ein paar Slides, oder ein GUI, wo ist da der Unterschied.

Die spannende Frage ist, ob man dann irgendwann mit Powerpoint GUI-Anwendungen designen kann. Das wäre doch der absolute Durchbruch. Direkt aus einer Bullshit-Präsentation eine App generieren.

Aber mal ernsthaft, egal womit man seine Präsentation erstellt, ich bin der Meinung, dass das Ausgabeformat immer pdf sein sollte. Das maximiert zum einen die Wahrscheinlichkeit, dass man es auf jedem Gerät fehlerfrei anzeigen kann, zum anderen kommt man gar nicht erst in die Versuchung mit Animationen zu arbeiten.

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: glade, gtk, gnome, powerpoint, wtf

ARM mit Tagged Memory

19. September 2018

Die neue Armv8.5-A Architektur hat ein sehr interessantes neues Feature, nämlich Memory Tagging. Ein großer Teil heutiger Sicherheitslücken in Software ist auf Memory-Access-Fehler zurückzuführen, verursacht beispielsweise durch Bufferoverflows oder Use-after-free.

Memory Tagging soll dem entgegen wirken, indem Speicherbereichen und den dazugehörigen Pointern Tags zugeordnet werden. Nur wenn der Tag des Pointers dem des Speicherbereichs entspricht wird der Speicherzugriff gestattet.

Die Idee ist nicht neu, die SPARC M7 CPU hat das ähnliche Feature Silicon Secured Memory.

Jetzt gibt es natürlich auch Software-Profiling-Tools, die auch Speicherzugriffsfehler erkennen können, jedoch können die Programme damit schon mal 100 mal langsamer laufen. Mit Memory Tagging hingegen hat man praktisch keinen Performanceverlust und damit kann dies auch bei Software im Produktiveinsatz verwendet werden.

Insgesammt also ein sehr interessantes Feature, das hoffentlich auch von Intel und AMD eingeführt wird. Wer auch immer dies zuerst anbietet, könnte auf dem Servermarkt einen deutlichen Pluspunkt sammeln.

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: arm, sparc

Remote X11 Session mit Xephyr

18. September 2018

Xephyr ist ein X-Server, der die Ausgabe in einem Fenster eines anderen X-Servers darstellt. Ein nützliches Tool, wenn man z.B. einen Window-Manager entwickelt und diesen testen möchte ohne die eigene Desktop-Session zu beenden. Man kann Xephyr aber auch nutzen, um eine zweite Desktop-Session zu starten. Diese kann lokal sein, oder remote, für X11 spielt das keine Rolle.

Die Benutzung ist einfach. Zunächst startet man Xephyr und danach startet man einen beliebigen X-Client mit angepasster DISPLAY-Variable.

Xephyr :1 -ac -screen 800x600 &
DISPLAY=:1
xterm

Xephyr öffnet ein Fenster nur mit schwarzen Inhalt. Das ist die Ausgabe des zweiten X-Servers. Dieser enthält bisher nur ein Root-Window. Starten wir xterm auf diesem Display, fällt auf, dass es keine Window-Decoration oder sowas gibt. Denn das ist nur ein nacktes Root-Window mit Xterm als Kind, ganz ohne Window-Manager oder Desktop.

Es ist aber problemlos möglich, dort einfach einen Window-Manager zu starten, oder einen ganzen Desktop. Normalerweise haben Desktops ein Startprogramm dafür, was den Window-Manager und was sonst noch so benötigt wird, startet. Z.B. bei Gnome ist es gnome-session oder bei Xfce ist es xfce4-session.

Als Test hier ein Screenshot, wie ich den minimalen Window-Manager jwm innerhalb von Xephyr verwende.

Terminal Screenshot

Es spricht auch nichts dagegen, per Remote-X11 einen X-Client zu starten. Auf diese weise kann man den Desktop einer entfernten Maschine lokal anzeigen.

DISPLAY=:1
ssh -X myhost gnome-session

Ein bisschen schöner wird es noch, wenn man Xephyr im Vollbild startet. Desweiteren hatte ich in Standardeinstellung Probleme mit dem Tastaturlayout, denn es ging die Alt-Graph-Taste nicht.

$ setxkbmap -query
rules:      evdev
model:      pc105
layout:     de,de
variant:    nodeadkeys,
options:    compose:menu
$ Xephyr -keybd ephyr,,,xkbmodel=pc105,xkblayout=de,xkbrules=evdev -ac -fullscreen :1

Damit öffnet man Xephyr im Fullscreen-Modus mit dem Tastaturlayout des normalen X-Servers.

Autor: Olaf | 0 Kommentare | Tags: x11
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