Gnome 3 hat das nette Feature, dass ein GTK-Theme eine light und eine darkVariante hat, und einzelne GTK-Anwendungen können sich aussuchen, welche Theme-Variante sie nutzen wollen. Nutzt eine Anwendung jedoch nicht GTK, so gibt es trotzdem eine Möglichkeit zumindestens einen dunklen Fenster-Rahmen zu erhalten.
Welche Farbe ein Fenster hat, hängt nur von einer X-Property ab. Starten wir einfach mal xprop
und klicken auf ein dark-theme-Fenster, dann gibt das Programm alle Properties aus. Darunter findet sich dann auch diese Zeile:
_GTK_THEME_VARIANT(UTF8_STRING) = "dark"
Man kann mit xprop
auch Properties setzen:
xprop -f _GTK_THEME_VARIANT 8u -set _GTK_THEME_VARIANT "dark"
Klickt man dann auf ein Fenster, müsste seine Titelleiste das dark theme nutzen.
Um das gleiche in C mit der xlib zu machen, reicht folgender Code:
void set_dark_theme(Display *dp, Window window) {
Atom atom = XInternAtom(dp, "_GTK_THEME_VARIANT", False);
Atom type = XInternAtom(dp, "UTF8_STRING", False);
XChangeProperty(
dp,
window,
atom,
type,
8,
PropModeReplace,
(const unsigned char*)"dark",
4);
}
Programmiertechnisch sind Extended Attributes unter Solaris nur Dateien, daher gibt es keine speziellen Syscalls für den Zugriff darauf.
Eine Attribut-Datei öffnen kann man mit openat. Hierfür benötigt man nur einen File-Descriptor der Datei, von der man ein Attribut öffnen will. Es muss dann nur noch das O_XATTR
-Flag zusätzlich angegeben werden. Man erhält einen gewöhnlichen File-Descriptor, aus dem wie gewohnt gelesen und geschrieben werden kann.
Hier ist ein kleines Beispielprogramm, dass ein Attribut ausliest und auf der Konsole ausgibt.
Die Liste aller Attribute erhält man, in dem man das Attribut-Verzeichnis ließt. Der Trick ist hier, dass man das "."-Verzeichnis relativ zur Datei mit dem O_XATTR
-Flag öffnet.
int attrdir = openat(file, ".", O_RDONLY|O_XATTR);
Hier ist ein Beispiel dafür.
Für andere Dateisystemoperationen wie z.B. unlink oder chown gibt es ebenfalls *at-Funktionen, die man in Kombination mit einem File-Desriptor des Attribut-Verzeichnis benutzen kann. Siehe unlinkat, fstatat, fchownat.
Anstatt zuerst eine Datei mit open
und danach mit openat
das Attribut zu öffnen, kann man auch attropen benutzen, die das ganze in einer Funktion zusammenfasst.
Um auf Extended Attributes in C zuzugreifen gibt es unter FreeBSD die extattr_*-Syscalls. Auch hier gibt es Varianten, die mit Pfaden arbeiten, welche für Filedeskriptoren und welche die im Falle eines symbolischen Links den Link selber betreffen.
Alle Funktionen erwarten als 2. Parameter ein int
für den Namespace. Hierfür gibt es die Makros EXTATTR_NAMESPACE_USER
und EXTATTR_NAMESPACE_SYSTEM
.
Um an alle Namen der Attribute zu kommen gibt es die Funktion extattr_list_file
(und noch die beiden anderen Varianten). Im Gegensatz zu Linux werden hier die Namen nicht einfach Null-terminiert hintereinander in den Buffer geschrieben, sondern vor jedem Namen steht zunächst ein einzelnes Bytes, welches die Länge des Namens angibt. Danach folgt der Name, jedoch ist dieser nicht Null-terminiert. Die anderen Funktionen sind alle recht trivial zu benutzen.
Da FreeBSD keine Tools hat, um Dateien mit ihren Extended Attributes zu kopieren, hab ich ein kleines Beispielprogramm geschrieben, dass alle Attribute aus dem User-Namespace von einer Datei auf eine andere kopiert.
Im vorherigen Teil ging es darum, wie man unter Linux Extended Attributes auf der Kommandozeile bearbeitet. Das Thema diesmal ist, mit welchen Syscalls man dies in C erledigen kann.
Für die 4 verschiedenen Operationen die man benötigt, nämlich listxattr, getxattr, setxattr und removexattr, gibt es jeweils 3 Syscalls.
#include <sys/types.h>
#include <sys/xattr.h>
ssize_t listxattr(const char *path, char *list, size_t size);
ssize_t llistxattr(const char *path, char *list, size_t size);
ssize_t flistxattr(int fd, char *list, size_t size);
ssize_t getxattr(const char *path, const char *name,
void *value, size_t size);
ssize_t lgetxattr(const char *path, const char *name,
void *value, size_t size);
ssize_t fgetxattr(int fd, const char *name,
void *value, size_t size);
int setxattr(const char *path, const char *name,
const void *value, size_t size, int flags);
int lsetxattr(const char *path, const char *name,
const void *value, size_t size, int flags);
int fsetxattr(int fd, const char *name,
const void *value, size_t size, int flags);
int removexattr(const char *path, const char *name);
int lremovexattr(const char *path, const char *name);
int fremovexattr(int fd, const char *name);
Die Syscalls mit dem l-Prefix liefern für den Fall dass path
ein Symlink ist die Attribute des Symlinks selber, und nicht von der Datei, auf die der Symlink zeigt.
Bei den Syscalls mit dem f-Prefix übergibt man statt des Pfades einen Filedescriptor, den man mit open erhält.
Mit listxattr
erhält man eine komplette Liste aller Extended Attributes für die Datei. Man muss einen vorher allozierten Buffer und seine Größe übergeben. Die Namen der Extended Attributes werden dann in diesen Buffer geschrieben, getrennt immer durch ein 0-Byte. Falls der Buffer zu klein ist, liefert die Funktion -1 zurück und setzt errno
auf ERANGE
. Man kann auch abfragen, wie groß der Buffer sein müsste, in dem man als size
0 übergibt. Der Rückgabewert ist dann die benötigte Größe des Buffers.
Hier ist ein Beispielprogramm, dass alle Extended Attributes einer Datei auflistet. Der Code um die Liste der Namen zu erhalten ist:
char *list = malloc(BUF_LEN);
ssize_t len = listxattr(path, list, BUF_LEN);
Wenn wir die Namen der Attribute haben, können wir den Wert mit getxattr
erhalten. Diese Funktion erwartet ebenfalls einen Buffer, in den der Wert dann geschrieben wird. Auch hier kann man für size
0 angeben, um die Länge des Attributwerts zu erhalten.
Um das Beispielprogramm zu erweitern, dass es auch die Werte der Attribute ausgibt, könnte man die for-Schleife am Ende durch diesen Code ersetzen:
// print attributes
int begin = 0;
for(int i=0;i<len;i++) {
if(list[i] == '\0') {
char *xattr_name = list + begin;
char value[0x10000];
ssize_t vallen = getxattr(path, xattr_name, value, 0x10000);
printf("%s: %.*s\n", xattr_name, (int)vallen, value);
begin = i + 1;
}
}
Es fehlt zwar die Fehlerbehandlung, es sollte jedoch immer funktionieren. Die Größe ist eh auf 64kb beschränkt, bei vielen Dateisystemen sogar noch weniger.
Kommen wir zu setxattr
, mit dem man ein Extended Attribute setzt. Die Funktion erwartet als letzten Parameter ein flag. Ist dies 0, wird der Wert gesetzt, egal ob er schon existiert oder nicht. Bei XATTR_CREATE
liefert die Funktion einen Fehler, wenn das Attribut schon existiert und bei XATTR_REPLACE
gibt es einen Fehler, wenn der Wert nicht existiert.
xsetattr(path, "user.myattrname", value, valuelen, 0);
Bleibt zuletzt noch removexattr
, dem man einfach nur den Dateipfad und den Attribut-Namen gibt, und der wird dann entfernt.
Was für eine Sprache ist dieser seltsam aussehender Code? Sieht aus wie C, aber irgendwas ist da falsch.
%:include <stdio.h>
int main(int argc, char **argv)
<%
char str<::> = "World";
printf("Hello %s!\n", str);
return 0;
%>
Es handelt sich dabei tatsächlich um standardkonformes C.
Kommentare
Rudi | Artikel: Raspberry Pi1 vs Raspberry Pi4 vs Fujitsu s920 vs Sun Ultra 45
Peter | Artikel: XNEdit - Mein NEdit-Fork mit Unicode-Support
Damit wird Nedit durch XNedit ersetzt.
Danke!
Olaf | Artikel: XNEdit - Mein NEdit-Fork mit Unicode-Support
Anti-Aliasing hängt von der Schriftart ab. Mit einem bitmap font sollte die Schrift klassisch wie in nedit aussehen.
Einfach unter Preferences -> Default Settings -> Text Fonts nach einer passenden Schriftart suchen.
Peter | Artikel: XNEdit - Mein NEdit-Fork mit Unicode-Support
Mettigel | Artikel: Raspberry Pi1 vs Raspberry Pi4 vs Fujitsu s920 vs Sun Ultra 45
Ich hatte gedacht, dass der GX-415 im s920 deutlich mehr Dampf hat als der Raspi4.
Mein Thinclient verbraucht mit 16 GB RAM ~11 W idle, das ist das Dreifache vom RP4. Das muss man dem kleinen echt lassen... Sparsam ist er.
Olaf | Artikel: Raspberry Pi1 vs Raspberry Pi4 vs Fujitsu s920 vs Sun Ultra 45
Ergebnisse von der Ultra 80 wären natürlich interessant, insbesondere im Vergleich mit dem rpi1.
kosta | Artikel: Raspberry Pi1 vs Raspberry Pi4 vs Fujitsu s920 vs Sun Ultra 45
ich hätt hier zugriff auf Ultra-80 4CPU 4GB 2x Elite3D.
RO | Artikel: Benutzt bitte nur noch Unicode!
Sehe ich genauso.